Das Zimmer war sehr altbacken eingerichtet, das einzig Moderne neben knatschgrünen Radhelmstützen war "Alexa", deren Sinn sich mir grundsätzlich nicht (und noch weniger in einem Hotelzimmer) erschließt. Spinnweben unter dem Nachtkästchen und eine völlig verpickte/grausliche Fernbedienung (sowas hätte ich auch ohne Corona schon nicht gern angegriffen, aber jetzt ?) Schon bei der Ankunft wurden wir informiert, dass es Zimmerservice nur auf Extraanfrage gibt - "für die Natur" - an sich eine gute Sache, in anderen Hotels bekommt man für das Verzichten auf täglich frische Handtücher usw. einen Bargutschein o.ä. (es spart sich das Hotel nämlich auch viel). Hier nicht. Im Hochsommer kann ich bei gezwungenermaßen geschlossenem Fenster in einem unklimatisierten Raum leider schlecht schlafen. Der direkt hinter dem Haus verlaufende Bach ist so laut, dass an Einschlafen bei offenem Fenster nicht zu Denken war. Mag sein, dass ich da empfindlich bin, aber es ging meinem (robusteren) Partner ebenso und das sollten andere "Empfindliche" bei Buchung wissen, meine ich. An der Hotelbar wurden wir einmal so lange ignoriert, dass wir wieder gegangen sind und die Barkraft schien bei einem zweiten Versuch irgendwas zwischen überfordert und genervt (bei kaum anwesenden Gästen). Null einladend das Ganze. Einziger Pluspunkt: gutes Frühstücksbuffet. Eine zweite Kaffeemaschine bräuchte es bei Vollbelegung halt dringend um Stau zu vermeiden. Für 178,-€ / Doppelzimmer mit Frühstück erwarte ich mehr als das. Ganz am Rande: Bei der Buchung ist mir das Wort "Mohrenwirt" noch nicht negativ aufgefallen. Ich gehöre zu den Menschen, die das insofern entspannt sehen, als manche Betriebe einfach eine lange zurückreichende Tradition in ihrer Namensfindung haben. Heute würde man sich hoffentlich nicht mehr so nennen. Was mich aber echt stört, sind stilisierte Köpfe von dunkelhäutigen Menschen (ja man erkennt die Hautfarbe an den Stereotypen!) als Türknauf - mehr als geschmacklos.
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